Stadt Elsdorf?
admin 4. November 2008
Woran denken Sie, wenn Sie an eine Stadt denken? Volle Straßen, imposante Gebäude, viele Menschen, Fußgängerzonen mit tollen Geschäften und Kultur? Es kann sein, dass Sie Ihr Bild von einer Stadt bald ändern müssen, denn auch Elsdorf strebt die Stadtrechte an. Was zuerst klingt wie ein schlechter Scherz ist absolut ernst gemeint und auch möglich: Voraussetzung um in NRW zur Stadt zu werden ist, dass mehr als 20.000 Menschen in der Kommune leben – egal, wie weit zerstreut und wie klein die einzelnen Ortsteile sein mögen.
Als Bürger der Gemeinde fragt man sich natürlich, was das soll. Kaum ein Elsdorfer wird sich als „Städter“ fühlen, die angepriesenen Vorteile der „Stadtwerdung“, mehr Befugnisse für das Bauamt und ein eigenes Jugendamt, dürften für die meisten Einwohner eher uninteressant sein oder gar die Befürchtung wecken, dass es noch chaotischer wird als schon jetzt, wie etwa bei der Einführung der getrennten Abwassergebühr.
Als Stadt braucht man dann natürlich auch einen Slogan, Spiegel online hat einige schöne aufgeführt. Grevenbroich bezeichnet sich als „Bundeshauptstadt der Energie“, Norderstedt ist „Eine Idee voraus“, Meerbusch „immer im rechten Licht“, Kaiserslautern propagiert „Wer uns findet, findet uns gut“, Karlsruhe hat „viel vor. viel dahinter.“, mit „Stadt mit Herz! … Und nette Leute“ wirbt die Weltstadt Friesoythe im norddeutschen Niemandsland. Wie wäre es für Elsdorf mit einem Wettbewerb? Es wäre sicher interessant, was dabei rauskommt….